System der tausend Fallen by H. G. Ewers

System der tausend Fallen by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cappins, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1970-12-01T01:00:00+00:00


4.

Eine halbe Stunde später wurde die MARCO POLO über Telekom aus der Asteroidenwolke angerufen.

Perry Rhodan und Atlan eilten sofort in die Funkzentrale.

Major Donald Freyer deutete auf den Bild-, schirm, der ein bekanntes Rufsymbol zeigte.

„Bisher kommt nur das bei uns an, Sir", meldete er.

„Das Rufsymbol eines Sammlers", sagte Atlan verwundert.

„Sind Sie völlig sicher, Major, daß es aus der Asteroidenwolke abgestrahlt wird?"

Donald Freyer nickte und sagte in seiner schleppenden Art: „Wir arbeiten mit zwei Peilsonden, Lordadmiral. Die Quelle des Telekomanrufs steht in der Nähe der blauen Riesensonne."

„Melden Sie sich, Major!" befahl der Großadministrator.

Freyer schaltete den Sendeteil des großen Telekoms ein und sagte: „MARCO POLO an unbekannten Sammler. Wir empfangen Ihr Rufsymbol. Bitte melden Sie sich. Ende!"

Er hatte Neu-Gruelfin gesprochen, und in der gleichen Sprache kam auch die Antwort.

„Sammler 234 an MARCO POLO! Die Urmutter hat uns über den Zweck Ihres Hierseins unterrichtet und uns gebeten, Sie zu unterstützen. Leider sind unsere Triebwerke defekt. Sammler 234 umkreist antriebslos die blaue Komponente des Tripelsystems.

Wir haben keinen Kontakt mit den Wesakenos, können Ihnen aber aus Erfahrung mitteilen, daß man Ihren Funkbotschaften keinen Glauben schenkt, solange Sie nur mit kleinen Begleitfahrzeugen in die Asteroidenwolke einfliegen. Fliegen Sie mit Ihrem großen Fahrzeug ein, dann wird man das als Beweis für Ihre Aufrichtigkeit ansehen."

„Oder als Zeichen für unsere Dummheit", bemerkte Atlan sarkastisch. „Wir lieferten uns ja den Wesakenos aus, wenn wir mit der MARCO POLO einflögen!"

„So ist es ja wohl auch gedacht!" erwiderte Rhodan. Er wandte sich wieder an Donald Freyer. „Antworten Sie dem Sammler, wir dankten für seinen Hinweis und würden uns die Sache überlegen."

Der Cheffunker gab die Antwort durch. Nachdem der Sammler bestätigt und seinen Rat wiederholt hatte, kehrten Rhodan und Atlan in die Kommandozentrale zurück.

Dort hatten inzwischen Icho Tolot und Roi Danton am Kartentisch Platz genommen. Perry berichtete.

„Die Wesakenos fürchten eine Falle", erklärte der Haluter mit seiner dröhnenden Stimme. „Ich kann es ihnen nicht verübeln, nachdem ihr Planetensystem größtenteils vernichtet wurde und sie sich fast zweihunderttausend Jahre lang verbergen mußten.

Während dieser Zeit haben sich psychische Komplexe herausgebildet, die nicht so einfach verschwinden. Das wird Jahre dauern."

„So lange können wir nicht warten", warf Roi Danton ein. „Ich schlage vor, wir fliegen mit der MARCO POLO in die Asteroidenwolke ein, schleusen aber zuvor alle Kreuzer und Korvetten aus, damit diese Schiffe und ihre Besatzungen nicht auch noch gefährdet sind."

„Das ist .ein vernünftiger Vorschlag, Mike", erwiderte Rhodan.

„Nein!" rief Atlan. „Nein, ich bin dagegen! Für sich betrachtet, ist Mikes Vorschlag vernünftig, aber ich halte es für Wahnwitz, mit der MARCO POLO in diese riesige Wolke von Trümmern und Fallen einzufliegen, ohne daß die Wesakenos uns bestimmte Garantien gegeben haben."

„Ich fürchte", erklärte Icho Tolot, „die würden wir niemals erhalten Offensichtlich wagen die Wesakenos keine Kontaktaufnahme, solange sie eine Falle fürchten müssen - und sie werden solange eine Falle fürchten, bis wir uns mit der MARCO POLO nicht ihrer Gnade ausliefern."

„Tolotos hat recht, Arkonide", sagte Perry. „Die Verhaltensweise der Wesakenos entspringt durchaus logischen Überlegungen. Wenn wir uns quasi in ihrer Gewalt befinden, schadet ihnen eine Kontaktaufnahme mit uns nichts mehr. Ich schlage vor, wir stoßen mit geringer Fahrt in Richtung auf den blauen Riesenstern vor.



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